Knapp unter Vorjahresquartal

Die erste Quartalsbilanz 2022 des Hamburger Hafens hat Licht und Schatten

Das erste Quartal des Jahres 2022 brachte für den Hamburger Hafen sehr unterschiedliche Umschlag- und Verkehrsentwicklungen. Der Containerumschlag ist mit 2,2 Millionen TEU (20 Fuß-Standardcontainer) gestiegen und erreichte in den ersten drei Monaten ein Plus von 1,8 Prozent. Insgesamt blieb der Seegüterumschlag mit einem Ergebnis von 31,2 Millionen Tonnen (-2,8 Prozent) jedoch knapp unter dem Ergebnis aus dem Vorjahresquartal.

„Nach einem sehr guten Start im Januar führte im Laufe des Monats Februar der Beginn des Krieges in der Ukraine zu einer Ausweitung der EU-Sanktionen im Handel mit Russland. Im Hamburger Hafen bemerkten wir daraufhin schnell einen Rückgang im Containerverkehr mit russischen Häfen. Das lag vor allem daran, dass viele Linienreedereien mit einem Anlaufstopp reagierten. Der Import von Kohle aus Russland sowie anderen Massengütern, wie z.B. Mineralölprodukten, lief ohne Beeinträchtigung“, sagt Axel Mattern, Vorstand Hafen Hamburg Marketing. Weiter weist er darauf hin, dass die Auswirkungen im ersten Quartal bereits beim Stückgutumschlag zu spüren waren, sich mittlerweile aber deutlicher in nahezu allen Umschlag- und Branchensegmenten zeigen.

„Der Einbruch im Containerverkehr mit russischen Häfen fiel im März mit 81 Prozent hoch aus. Im gleichen Zeitraum konnten wir stark zunehmende Containerverkehre mit polnischen Häfen sowie Häfen in den baltischen Staaten feststellen. Größere Mengen im Verkehr mit diesen Ländern trugen dazu bei, die Minderung im Russlandverkehr auszugleichen“, sagt Mattern.

Beim Containerumschlag der zehn wichtigsten Partnerländer des Hamburger Hafens bleibt China mit Abstand wichtigster Handelspartner. Beim seeseitigen Containerumschlag mit China wurden im ersten Quartal 0,7 Millionen TEU umgeschlagen. Das ist ein Plus von 6,2 Prozent.
Im Ranking nach China folgen die USA (-5,7 Prozent), Singapur (+9,1 Prozent), Polen (+45,2 Prozent), Schweden (+10,4 Prozent), Russland (-29,3 Prozent) und das Vereinigte Königreich (-2,9 Prozent). Auf den Rängen acht, neun und zehn folgen Finnland (+37,9 Prozent), Brasilien (0,1 Prozent) und Dänemark (+6,6 Prozent).

Sehr gut entwickelte sich erneut der Güterverkehr auf der Schiene. Die Hamburger Hafenbahn konnte im ersten Quartal ein Transportvolumen von 12,0 Millionen Tonnen (+1,6 Prozent) abfertigen. Beim Containertransport wurde mit 0,7 Millionen TEU ein Plus von 1,4 Prozent erreicht. Der Modal-Split-Anteil der Eisenbahn liegt in Hamburg beim Containertransport bei 51,5 Prozent. Der Anteil des Lkw beträgt 46,1 Prozent und der Anteil des Binnenschiffs 2,4 Prozent.

Ausblick 2022
Bei der Einschätzung der weiteren Umschlagentwicklung für das Jahr 2022 bleibt die Marketingorganisation des Hamburger Hafens zurückhaltend. Ein Wachstum in Teilsegmenten und einzelnen Containerfahrtgebieten ist jedoch durchaus möglich. Das Gesamtergebnis wird aber deutlich durch den zu erwartenden Rückgang in den von Sanktionen betroffenen Umschlagsegmenten geprägt sein. Das Umschlagergebnis 2022 dürfte somit zum Jahresende deutlich unter der vor Beginn des Krieges in der Ukraine erwarteten Menge von 130 Millionen Tonnen und 9,0 Millionen TEU ausfallen.

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