Schnell viel Wasser hilft viel

Für Lager mit Lithium-Ionen-Batterien empfiehlt der GDV ein ganzheitliches Brandschutzkonzept und eine gute Sprinkleranlage.

(mih) Ein Brand in einem Lager mit Lithium-Ionen-Akkus lässt sich durch eine schnell ansprechende Sprinkler- oder Sprühwasserlöschanlage und große Mengen Wasser wirksam bekämpfen. Das ist laut Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) das Ergebnis von Brandversuchen, welche er in Auftrag gegeben hatte. Der Bericht dazu trägt den Titel Untersuchung von Sprinklerkonzepten zum Schutz von Lagersituationen mit Lithium-Ionen-Batterien.

„Je früher die Löschanlage auslöste und je vollständiger sie das gefährliche Lagergut mit Wasser kühlte, desto besser war die Schutzwirkung“, sagt Carsten Tormöhlen, Leiter der GDV-Projektgruppe Lithium-Batterien. „Die vom Wasser gekühlten Akkus fingen deutlich später Feuer, teilweise konnte ein Übergreifen des Brandes sogar ganz verhindert werden.“ Zudem habe sich bei den Brandversuchen herausgestellt, dass auch die Verpackung oder die mit den Akkus betriebenen Geräte eine schnelle Ausbreitung des Feuers begünstigten und beim Brandschutz zu beachten sind.

Die Schadenverhüter des Verbands empfehlen, für Lagerbereiche mit Lithium-Ionen-Akkus ein ganzheitliches Brandschutzkonzept zu entwickeln. „Wenn ein Entstehungsbrand schon in den ersten Minuten wirksam bekämpft wird, besteht eine große Chance, das Brandgeschehen zu beherrschen“, so Tormöhlen. Kernelement des Brandschutzes sollte eine wirksame und zuverlässige automatische Löschanlage sein, die sich am Verpackungsmaterial sowie an den gelagerten Materialien orientiert.

Für ein solches wirksames Schutzkonzept müssten zudem bauliche und organisatorische Randbedingungen berücksichtigt werden, etwa passgenaue Einsatzstrategien für die Feuerwehr. „Auch die Feuerwehr kann Brände mit typischen Lithium-Ionen-Akkus nur dann beherrschen, wenn sie in den ersten Minuten nach Ausbruch des Feuers mit einer wirksamen Brandbekämpfung beginnt“, sagt Tormöhlen. „Gelingt das nicht, und größere Mengen der Batterien geraten in Brand, breitet sich ein Feuer sehr schnell aus – auch Explosionen sind dann nicht mehr ausgeschlossen“. Die Feuerwehr könne dann nur noch versuchen, benachbarte Bereiche und die Umgebung zu schützen.

Der Verband hatte VdS Schadenverhütung mit den Versuchen beauftragt, um herauszufinden, ob eine Sprinkleranlage die Ausbreitung eines Brandes auf Kartons mit Lithium-Ionen-Akkus wirksam begrenzen kann. Die Erkenntnisse der Brandversuche sind in das aktualisierte GDV-Merkblatt zur Schadenverhütung für Lithium-Batterien (VdS 3103) eingeflossen.

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