Neue Messmethoden für gefährliche Stoffe

Bundesumweltministerium (BMU) und Chemieverband VCI entwickeln neue Messmethoden für 50 Chemikalien

(ur) Im Rahmen eines gemeinsamen Human-Biomonitoring-Projektes nehmen Bundesumweltministerium (BMU) und der Verband der Chemischen Industrie (VCI) Stoffe in den Fokus, für die es bisher keine geeignete Messmethode gibt. Die Auswahl beruht auf Empfehlungen eines hochrangigen Expertenkreises aus Forschung, Industrie und einschlägigen Fachbehörden. Auswahlkriterien sind, ob die Bevölkerung diesen Stoffen vermehrt ausgesetzt sein könnte oder ob die Stoffe toxikologisch oder gesundheitlich bedenkliche Eigenschaften besitzen.
Unter den ausgewählten Stoffen sind zum Beispiel Weichmacher für Kunststoffe, wie DINCH und DPHP, oder das Flammschutzmittel HBCDD. Auch häufig verwendete Kosmetikinhaltsstoffe wie Geraniol, Lysmeral und Climbazol, Schädlingsbekämpfungsmittel wie Fipronil oder Konservierungsmittel wie CIT/MIT und Bronopol wurden ausgesucht.
Abschließend ausgewählt haben BMU und VCI jetzt die letzten drei Stoffe, die noch fehlten, um die Zielgröße von 50 Stoffen zu erreichen:

  • 2,4,7,9-Tetramethyl-5-decin-4,7-diol (TMDD), ein Schaumhemmer für Farben und Druckertinten sowie in Materialen mit Lebensmittelkontakt;
  • Benzisothiazolinon (BIT), ein Biozid-Wirkstoff der vorwiegend zur technischen Konservierung eingesetzt wird und
  • N-Butylbenzolsulfonamid (NBBS), ein Weichmacher für Polyamid-Teile.

Seit 2010 arbeiten BMU und VCI gemeinsam daran, diese Stoffe verlässlich messen zu können. Für 26 dieser Stoffe wurden bereits neue Messmethoden entwickelt. Bis 2025 werden weitere folgen. Die neuen Analyseverfahren werden anschließend vom Umweltbundesamt (UBA) genutzt, um die Belastung der Bevölkerung mit den jeweiligen Stoffen zu messen. Auf Basis der Ergebnisse entwickelt das UBA bei Bedarf Empfehlungen für die Verbesserung des Schutzes der Bevölkerung vor unerwünschten Chemikalienbelastungen.

Während die Stoffauswahl für das Human-Biomonitoring-Projekt damit abgeschlossen ist, läuft die Entwicklung der Messmethoden im Auftrag des VCI noch fünf Jahre weiter. Die Methoden sollen sehr empfindlich und dafür geeignet sein, die im Allgemeinen niedrige Hintergrundbelastung bei Menschen zu bestimmen, die beruflich nicht mit den gemessenen Stoffen in Berührung kommen.
Alle Analysemethoden werden nach ihrer Fertigstellung und Validierung in anerkannten, internationalen Fachzeitschriften mit Begutachtungsverfahren veröffentlicht, damit ihre hohe Qualität extern bestätigt wird und sie weltweit verfügbar und nutzbar sind.

Für die Anwendung der Methoden in geeigneten Studien liegt die Verantwortung beim BMU, das hier eng mit dem Umweltbundesamt zusammenarbeitet. Geeignete Untersuchungen finden zum Beispiel im Rahmen der Deutschen Umweltstudien zur Gesundheit und in der Umweltprobenbank des Bundes statt.

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