Ableitung von Luftgrenzwerten für chemische Stoffe

Eine Veröffentlichung der BAuA vergleicht Methoden und Schutzniveaus als Grundlage zur Vereinheitlichung der Grenzwertsetzung in der EU

(ur) Um eine wissenschaftliche Diskussionsgrundlage für die Vereinheitlichung von Luftgrenzwerten zu schaffen und die wissenschaftlichen Grundlagen der Ableitung der Werte zu aktualisieren, hat die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) den Report zum Forschungsprojekt "Derivation of occupational exposure limits for airborne chemicals - Comparison of methods and protection levels" veröffentlicht.

Die Ableitung und Festsetzung von Luftgrenzwerten für den Arbeitsplatz ist in verschiedenen nationalen und internationalen Verfahren ein wichtiger Bestandteil der Risikobewertung und des Risikomanagements von Chemikalien. Auf EU-Ebene ist eine Harmonisierung von Luftgrenzwerten aktuelles Thema, da sich für einzelne Stoffe aus den Verfahren im Rahmen des Arbeitsschutzrechts einerseits und des Chemikalienrechts andererseits unterschiedliche Grenzwerte für den Arbeitsplatz ergaben.

Wesentliche methodische Aspekte der Ableitung von Arbeitsplatzgrenzwerten und analogen Werten sind die Bestimmung eines Startpunktes der Bewertung ("Point of Departure") anhand der in toxikologischen Studien beobachteten adversen Wirkungen sowie die Anwendung von Extrapolationsfaktoren zur Überbrückung von Datenlücken (bezüglich Unterschieden zwischen Studien mit unterschiedlicher Expositionsdauer, Unterschieden zwischen Versuchstier und Mensch, sowie bezüglich unterschiedlicher Empfindlichkeit zwischen den Menschen).

Dieses Projekt hatte zum Ziel, die Unterschiede zwischen den aktuell verwendeten Methoden der Grenzwertableitung und die resultierenden unterschiedlichen
Schutzniveaus zu analysieren und transparent zu machen. In mehreren Teilprojekten wurden dazu

  • die auf EU-Ebene sowie auf nationaler Ebene in Deutschland vorgeschlagenen und verwendeten Methoden analysiert und verglichen, und
  • Datenauswertungen durchgeführt und darauf basierend Verteilungen für die zur Grenzwertableitung verwendeten Extrapolationsfaktoren erstellt.

Mithilfe dieser Verteilungen und ihrer Verknüpfungen wurde analysiert, welchen Schutz vor nachteiligen Wirkungen die verwendeten Methodiken bieten und welches die wesentlichen Ursachen für Unterschiede sind. Weiter untersuchte das Projekt in weiteren Teilprojekten wichtige Instrumente und Methoden der Grenzwertableitung.

Übergeordnetes Ziel des Vorhabens war es, ein gemeinsames Verständnis für die notwendigen methodischen Festlegungen bei der Grenzwertsetzung und damit eine Grundlage zur Harmonisierung der Grenzwertableitung für den Arbeitsplatz in der EU zu schaffen.

K. Schneider, M. Dilger, E. Kaiser, F. Kalberlah, W. Wosniok:
Derivation of occupational exposure limits for airborne chemicals - Comparison of methods and protection levels.
1. Auflage. Dortmund: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin 2021. Seiten 876, Projektnummer: F 2437, PDF-Datei, DOI: 10.21934/baua:bericht20220112

Den Report im PDF-Format gibt es im Internetangebot der BAuA unter www.baua.de/publikationen.

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