Tianjin: Lange Haftstrafen nach Unglück

In China wurden 49 Manager und Regierungsbeamte verurteilt. Ihnen wird vorgeworfen, durch fahrlässiges Handeln die Explosion im Hafen von Tianjin im August 2015 herbeigeführt zu haben.

Im November dieses Jahres wurden in China 49 Manager und Regierungsbeamte zu langen Haftstrafen verurteilt. Ihnen wird vorgeworfen, durch fahrlässiges Handeln die verheerende Explosion auf dem Hafengelände der Stadt Tianjin im August 2015 herbeigeführt zu haben. Bei dem Unglück wurden fast 170 Menschen getötet und 798 verletzt. 304 Gebäude, 12.428 Fahrzeuge, 7.533 Container wurden beschädigt, der Gesamtschaden liegt bei fast 7 Milliarden Yuan (etwa eine Milliarde Euro).

Die Explosion sei eine Katastrophe von außerordentlicher Schwere, für die das Unternehmen Ruihai Logistics, von dessen Gelände das Unglück ausging, die Hauptverantwortung trage, urteilte das Gericht. Das Unternehmen habe Sicherheitsvorschriften ignoriert und durch Errichtung eines illegalen Gefahrstofflagers gesetzliche Regelungen missachtet. Doch auch Funktionäre zahlreicher Behörden (für Transport, Häfen, Zoll, Industriesicherheit, Stadtplanung und Schifffahrt) hätten ihre Pflichten missachtet. Die dritte verantwortliche Partei sei die Tianjiner Firma Zhongbin Haisheng, die Ruihai gefälschte Sicherheitszertifikate verschafft habe, so das Gericht.

Der Chef von Ruihai Logistics, Yu Xuewei, wurde für schuldig befunden, Beamte der Hafenbehörde mit insgesamt 157.500 Yuan (21.000 Euro) bestochen zu haben. Auf die Weise habe er sich unrechtmäßig Sicherheitszertifikate beschafft, die den Umgang mit den Gefahrstoffen auf dem Hafengelände ermöglicht hatten. Xuewei erhielt die Todesstrafe auf Bewährung. Sein Vize und drei leitende Angestellte bekamen Haftstrafen von 15 Jahren bis lebenslang. Sieben weitere Mitarbeiter der Logistikfirma und elf Mitarbeiter von Zhongbin Haisheng erhielten geringere Freiheitsstrafen. 25 Beamte wurden wegen Pflichtversäumnis, Machtmissbrauch und Korruption zu Haftstrafen zwischen drei und sieben Jahren verurteilt.

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