Im vergangenen Jahr gab es deutschlandweit erneut etwas weniger Unfälle bei der Arbeit. Die Zahl der gemeldeten Berufskrankheiten nahm sogar deutlich ab.
(jg) Laut dem Verband Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) ereigneten sich 2024 rund 2,3 Prozent weniger Unfälle bei der Arbeit als im Vorjahr. Auf 1.000 Vollzeitbeschäftigte gerechnet entspricht dies 20,61 Unfällen. Die Gesamtzahl aller meldepflichtigen Arbeitsunfälle lag im vergangenen Jahr bei 712.257 – ein Rückgang um 3,8 Prozent gegenüber 2023.
Um sogar sechs Prozent rückläufig waren die Unfälle auf dem Arbeitsweg (168.648). Dem DGUV zufolge sind im vergangenen Jahr insgesamt 307 Versicherte aufgrund eines Arbeitsunfalls gestorben, 214 von ihnen infolge eines Wegeunfalls. Wiederum 12.821 versicherte Arbeiter bezogen 2024 erstmals eine Rente aufgrund eines Arbeits- oder Wegeunfalls.
Zu den gesetzlich Unfallversicherten beispielswiese auch Ehrenamtsträger wie Feuerwehrleute. Im Hinblick auf das Ehrenamt insgesamt meldeten die Versicherungsträger dem DGUV 42.403 Arbeitsunfälle und 4.835 Wegeunfälle. 39 Versicherte aus dieser Gruppe starben bei einem Unfall und 649 erhielten erstmals eine gesetzliche Unfallrente.
Nicht nur das Unfallrisiko ist im vergangenen Jahr gesunken, sondern auch die Zahl der Berufskrankheiten: 90.749 Anzeigen auf Verdacht einer Berufskrankheit registrierte der DGUV – ein deutlicher Rückgang um 38 Prozent gegenüber 2023. Diese Entwicklung sei insbesondere durch das fortgeschrittene Abklingen der Coronapandemie zu erklären. Von den Anzeigen wurde in 26.821 Fällen eine Berufskrankheit anerkannt und somit etwa 63 Prozent weniger Fälle als im Vorjahr.
Die Folgen der Pandemie zeigten sich 2024 jedoch auch für einen Anstieg verantwortlich: Acht Prozent mehr Versicherte (5.190) bezogen erstmals eine Rente aufgrund einer Berufskrankheit. Infolge einer solchen starben im vergangenen Jahr 1.888 Versicherte – zehn Prozent weniger als im Vorjahr. Nach Angaben des DGUV war die Mehrzahl der Todesfälle auf Erkrankungen durch Asbest zurückzuführen.
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