Deutsche Seehäfen schlugen 2023 weniger Güter um

Der Rückgang betrug 4,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die USA waren größter Handelspartner der deutschen Seehäfen im Jahr 2023. Der Containerumschlag mit chinesischen Häfen ging stark zurück.

(run) Weltweite Krisen und ein allgemein schwacher Handel im zurückliegenden Jahr haben sich auf die Bilanzen der deutschen Seehäfen ausgewirkt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, ist der Güterumschlag der Seehäfen um 4,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesunken. Es wurden insgesamt 267,8 Mio. Tonnen Güter umgeschlagen.

Die umschlagstärksten deutschen Seehäfen reihen sich wie folgt auf: An erster Stelle Hamburg mit 99,6 Mio. Tonnen (-3,6 % gegenüber dem Vorjahr), gefolgt von Bremerhaven (39,2 Mio. Tonnen, -8,4 %), Wilhelmshaven (29,8 Mio. Tonnen, -6,1 %) und Rostock (23,9 Mio. Tonnen, +11,9 %).

Der für das Jahr 2023 größte Handelspartner deutscher Seehäfen sind die USA mit einem Güterumschlag von 27,9 Mio. Tonnen. Es folgen Norwegen (25,1 Mio. Tonnen), der Vorjahres-Primus Schweden (23,0 Mio. Tonnen) und China auf Platz vier mit 20,1 Mio. Tonnen. Zu dieser Neuanordnung in der Reihenfolge der wichtigsten Handelspartner ist es auch durch die Zunahme der Lieferungen fossiler Energieträger durch die USA gekommen. Infolge des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine entfielen mehr als zwei Fünftel des Güterumschlags mit den USA darauf.

Diesem Trend folgend hat der Import fossiler Brennstoffe nach Deutschland zugenommen. Insgesamt 38 Mio. Tonnen Kohle, Erdöl und Erdgas gingen in deutschen Seehäfen ein. Das macht einen Anstieg von 5,3 Prozent gegenüber 2022 aus. Hierbei ging der Kohleimport zwar zurück, jedoch sind Erdöl mit einer leichten Zunahme und Erdgas mit einer Vervielfachung der Liefermenge ausschlagegebend für die Zunahme. Wichtigstes Lieferland für Erdgas waren die USA.

Im Containerverkehr bleibt China wichtigster Partner der deutschen Seehäfen. Mehr als ein Fünftel des deutschen Containerumschlags entfiel auf die Volksrepublik (2,6 Mio. TEU), etwas mehr als ein Zehntel auf die USA (1,4 Mio. TEU). Der Containerumschlag betrug im Jahr 2023 insgesamt 12,7 Mio. TEU und lag damit 8,5 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Im Vorjahresvergleich ging der Containerumschlag mit chinesischen Häfen um 12,2 Prozent zurück. Mit den Häfen der USA sank dieser nur leicht um 3,2 Prozent.

Der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) spricht von einer politischen Vernachlässigung der deutschen Seehäfen: „Damit in den nächsten Jahren wieder Wachstumszahlen im Güterumschlag der deutschen Seehäfen verzeichnet werden können, braucht es massive Investitionen in die Seehäfen und deren Anbindungen an die Wirtschaftsräume in ganz Deutschland und die europäischen Nachbarstaaten“, betont Angela Titzrath, Präsidentin des ZDS.

Produktempfehlungen

Gefahrgut-Newsletter.png
ecomed-Storck Gefahrgut

Rund um Gefahrgut bestens bedient: Der Newsletter Gefahrgut bringt Sie wöchentlich auf den aktuellen Stand mit top-aktuellen Meldungen von gefahrgut.de. Tipps zu unseren Produkten und Veranstaltungen sowie hilfreiche Hintergrundinfos erhalten Sie monatlich in einer Spezial-Ausgabe. So bleiben Sie in Sachen Gefahrgut auf dem Laufenden!

Kontakt & Service

E-Mail: kundenservice@ecomed-storck.de | Telefon: +49 (0)89 2183-7922 | Telefax: +49 (0)89 2183-7620

Themen | Gefahrgut-Foren | Veranstaltungen | Int. Gefahrgut-Tage Hamburg | Deutscher Gefahrgut-Preis | Shop

Newsletter | Verlag | Kontakt | Impressum | AGB | Datenschutz | Datenschutz-Einstellungen

Weitere Online-Angebote der ecomed-Storck GmbH

gefaehrliche-ladung.de | der-gefahrgut-beauftragte.de | gefahrgut-foren.de | adr-2023.de