Chemisch-pharmazeutische Industrie mit enttäuschendem Jahresabschluss

Fehlende Aufträge als Folge der schwachen Industriekonjunktur in Europa sowie ein intensiver Wettbewerb führten zu Umsatzrückgängen und weiteren Produktionsdrosselungen. Besserung ist kaum in Sicht.

(os) Passend zu dem bereits schwachen Verlauf beendete die Chemisch-pharmazeutische Industrie in Deutschland das Jahr 2023 nun mit einem ebenfalls ernüchternden Schlussquartal, wie aktuell vom Verband der Chemischen Industrie (VCI) veröffentlichte Zahlen belegen.

So ging die Produktion im Vergleich zum Vorquartal um 2,3 Prozent zurück, was im Vorjahresvergleich einem Minus von 4,3 Prozent entsprach. Mit 77,2 Prozent waren die Kapazitäten der Branche deutlich nicht ausgelastet. Auch die Erzeugerpreise gingen verglichen mit dem Vorjahresquartal um 0,1 Prozent zurück, womit chemische und pharmazeutische Erzeugnisse 5,3 Prozent günstiger waren als noch ein Jahr zuvor.

Der Umsatz der Branche sank saisonbereinigt um 1 Prozent auf insgesamt 51,3 Milliarden Euro, die Verkaufserlöse verringerten sich im Vergleich zum Vorjahr um 11,9 Prozent. Der Blick auf das Gesamtjahr 2023 zeigt, dass die Produktion im Vergleich zu 2022 um 7,9 Prozent zurückging und der Umsatz um 12,2 Prozent auf 229,3 Milliarden Euro sank. Stabil blieb lediglich die Zahl der Beschäftigten mit rund 477.000.

„Das Jahr 2023 hat auf der ganzen Linie enttäuscht. Und die guten Nachrichten für den Standort Deutschland bleiben auch weiterhin rar gesät“, kommentierte VCI-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Große Entrup. Nicht nur die Chemisch-pharmazeutische Industrie, sondern die gesamte heimische Wirtschaft leide weiterhin unter der schleppenden Konjunktur und den strukturellen Problemen. Der Verband ruft die Bundesregierung dazu auf, den wirtschaftspolitischen Fokus wieder vermehrt auf Wachstum, Transformation und Resilienz zu legen. Gleichzeitig sei aber auch auf europäischer Ebene ein neuer Politikstil vonnöten, so Große Entrup: „Die EU muss mehr fördern, Anreize schaffen, Freiräume lassen – und insgesamt für ein Umfeld sorgen, in dem sich unsere Branche angemessen entfalten kann.“

Zunächst geht der VCI jedoch nicht von einer Verbesserung der Situation aus: Für das Gesamtjahr 2024 rechnet der Verband mit einer auf niedrigem Niveau stagnierenden Produktion. Der Branchenumsatz werde voraussichtlich in diesem Jahr um 3,5 Prozent sinken. Ein immerhin kleiner Lichtblick sei aber der Umstand, dass seit Februar erste Unternehmen von einer vor allem im Ausland leicht verbesserten Auftragslage berichteten.

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