Lithiumbatterien im Restmüll als Ursache für Brände

Die Ergebnisse eines Forschungsprojekts zeigen, dass falsch entsorgte Lithiumbatterien die Hauptursache zahlreicher Brände in Abfallbehandlungsanlagen in Österreich sind.

| Abfälle | Meldungen

(mih) Falsch entsorgte Lithiumbatterien sind die Hauptursache von zahlreichen Bränden in Abfallbehandlungsanlagen. Dies würden Daten aus dem Forschungsprojekt BAT-SAFE der österreichischen Montanuniversität Leoben bestätigen, so der Verband Österreichischer Entsorgungsbetriebe (VOEB). Allein in Österreich würden jährlich rund 700.000 Lithiumbatterien im Restmüll landen statt in den dafür vorgesehenen Sammelstellen. Bis 2025 könnte ihre Zahl auf bis zu drei Millionen steigen – und somit für noch mehr Brände sorgen.

Die Abfallentsorger schlagen Alarm und fordern deutlich höhere Sammelquoten, um weitere Brände zu verhindern. „Lithiumbatterien im Restmüll sind für uns eine Katastrophe“, sagt VOEB-Präsident Hans Roth. „Für unsere Mitgliedsbetriebe sind die Brände abseits von einem finanziellen Desaster auch ein enormes Sicherheitsthema, denn dort arbeiten Menschen, die sich täglich einer großen Gefahr aussetzen.“

Die aktuelle Studie im Rahmen des Projekts BAT-SAFE habe nun bestätigt, dass auch der Großteil der Brandfälle in Abfallbehandlungsanlagen auf Lithiumbatterien zurückzuführen sei. Lithiumbatterien im Restmüll seien die Hauptursache dieser gefährlichen Brände.

Eine Lösung des Problems ließe sich nur gemeinsam mit allen Beteiligten – Herstellerfirmen, Bevölkerung und Abfallentsorger – finden: z.B. mit einer Sammelquote von 80 bis 90 %, wobei fraglich sei, ob sich diese erreichen ließe. Derzeit liege die gesetzlich vorgeschriebene Quote in Österreich nur bei 45 %, gesammelt wird rund die Hälfte aller in Umlauf gebrachten Batterien, Tendenz leicht fallend. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen allerdings müsse die Politik schaffen.

Der VOEB kämpft seit Jahren mit einer zunehmenden Zahl von Bränden in den Mitgliedsbetrieben. Laut BAT-SAFE verursachen die im Restmüll entsorgten Lithiumbatterien in Sortier­anlagen bis zu 70 potenzielle Brandunfälle pro Jahr. „Unsere Betriebe sind die Leidtragenden einer Entwicklung, für die wir nicht verantwortlich sind. Vielmehr investieren wir seit Jahren in Recycling und bemühen uns, die Ressourcenwirtschaft zu fördern“, meint Roth. Aber Lithiumbatterien im Restmüll würden zu Schäden in Millionenhöhe führen, abgebrannte Betriebe müssten ganz von vorn anfangen. Konkret beziffert der VOEB den Schaden im Nachbarland auf mehr als 100 Mio. Euro, die Brandfolgen bei den Abfallentsorgern in den letzten fünf Jahren verursacht hätten.

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