Geringfügig mehr Unfälle mit wassergefährdenden Stoffen

Bei der Beförderung nahm die Zahl der Unfälle 2015 um 5,2 % zu. Die dabei freigesetzte Menge wassergefährdender Stoffe nahm jedoch ab.

(mih) Im vergangenen Jahr hat das Statistische Bundesamt (Destatis) insgesamt 2.600 Unfälle mit wassergefährdenden Stoffen registriert, 61 Unfälle mehr als 2014 (+2,4 %). Sie ereigneten sich

  • beim Transport
  • beim Lagern, Abfüllen und Umschlagen (LAU-Anlagen)
  • beim Herstellen, Behandeln und Verwenden (HBV-Anlagen)
  • beim innerbetrieblichen Befördern.

Die insgesamt freigesetzte Menge betrug 15,5 Mio. Liter – das waren 31 % mehr als 2014. Davon konnten rund 9,4 Mio. Liter (61 %) nicht wiedergewonnen werden, rund 6,1 Mio. Liter ließen sich z.B. durch Umpumpen oder Umladen in andere Behälter zum Schutz der Umwelt zurückgewinnen. Bei der nicht wiedergewonnenen Menge handelte es sich zu 61 % (rund 5,7 Mio. Liter) um Jauche, Gülle und Silagesickersaft sowie vergleichbare in der Landwirtschaft anfallende Stoffe (JGS). JGS sind zwar nicht in Wassergefährdungsklassen (WGK) eingestuft, können bei entsprechend großen freigesetzten Mengen oder besonderen örtlichen Verhältnissen jedoch zu einer Gefahr für Gewässer und Boden werden.

Beim Transport wassergefährdender Stoffe zählte Destatis im vergangenen Jahr 1.814 Unfälle – etwa 5,2 % mehr als 2014 (1.724). Die meisten Unfälle davon ereigneten sich mit Straßenfahrzeugen (1.690; 93 %). Hierbei wurden insgesamt rund 609.000 Liter wassergefährdende Stoffe freigesetzt (2014: rund 1 Mio. Liter), darunter 174.000 Liter JGS.

Der überwiegende Teil der Schadstoffe (14,9 Mio. Liter) wurde 2015 bei insgesamt 786 Unfällen in Anlagen freigesetzt. 164 Unfälle (2,1 Mio. Liter freigesetzte Menge) ereigneten sich in Anlagen, die einer wiederkehrenden Prüfpflicht unterliegen, 398 Unfälle (9,5 Mio. Liter) in Anlagen ohne wiederkehrende Prüfpflicht. Bei 224 Unfällen (3,2 Mio. Liter) war keine Angabe über eine wiederkehrende Prüfpflicht der Anlage möglich. In 32 % der Unfälle in Anlagen waren Materialmängel (z.B. Korrosion metallischer Anlageteile, Alterung von Anlageteilen aus sonstigen Werkstoffen sowie das Versagen von Schutzeinrichtungen) die Hauptursache.

Bei 92 Unfällen in Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen traten 2015 rund 9,6 Mio. Liter JGS unkontrolliert in die Umwelt aus – rund 2,8 Mio. Liter oder 41 % mehr als 2014. Hauptursache bei diesen JGS-Unfällen war menschliches Fehlverhalten (60 %).

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