IMO-Rundschreiben zu Bauxit-Transporten

Die BG Verkehr hat ein Rundschreiben der IMO in deutscher Sprache amtlich bekannt gemacht. Darin wird erneut davor gewarnt, dass Bauxit als Massengut in Seeschiffen breiartig werden kann und ein Kentern zur Folge haben kann.

(mih) Die Dienststelle Schiffssicherheit der Berufsgenossenschaft Verkehrswirtschaft Post-Logistik Telekommunikation (BG Verkehr) hat die Entschließung CCC.1/Circ.2/Rev.1 „Beförderung von Bauxit, das breiartig werden kann“, in deutscher Sprache mit Datum vom 3. Juli 2018 amtlich bekannt gemacht (VkBl. 2018 S. 653). Der Unterausschuss „Beförderungen von Ladungen und Containern“ (CCC) der Internationalen Seeschifffahrtsorganisation (IMO) hatte dieses Rundschreiben mit Datum vom 20. September 2017 verabschiedet. Es ersetzt die Fassung CCC.1/Circ.2 vom 20. Oktober 2015. Die überarbeiteten Leitlinien für die Beförderung von Bauxit sollen u.a. Versender, Terminalbetreiber, Reeder, Schiffsbetreiber, Schiffscharterer und Kapitäne für potenzielle Risiken durch Feuchtigkeit sensibilisieren.

Das Rundschreiben CCC.1/Circ.2/Rev.1 enthält den Entwurf des Prüfverfahrens, um die Feuchtigkeitsgrenze für die Beförderung von Bauxit festzustellen, den Entwurf der Stoffblattseite für Bauxit der Gruppe A mit der Schüttgut-Versandbezeichnung „FEINBAUXIT“ und den Änderungsentwurf der Stoffblattseite für Bauxit der Gruppe C.

Diese Änderungen des Internationalen Codes für die Beförderung von Schüttgut über See (IMSBC-Code) basieren auf der Feststellung, dass einige Bauxitladungen in die Gruppe A eingestuft werden sollen. Dabei wurden insbesondere die Umstände des Untergangs des zehn Jahre alten bahamasflaggigen Massengutschiffs der Supramax-Klasse „Bulk Jupiter“ am 2. Januar 2015 berücksichtigt, bei dem 18 Seeleute ums Leben kamen. Dieser Verlust ist ggf. durch Verflüssigung der Ladung verursacht worden.

Bauxit ist weltweit eine der größten Rohstoffquellen für Aluminium; jährlich werden rund 100 Mio. t per Seeschiff befördert. Eine internationale „Global Bauxite Working Group“ hat das Verhalten von Bauxit bei der Beförderung mit Seeschiffen untersucht. Dabei war festgestellt worden, dass bestimmte Formen von Bauxit mit einem großen Anteil kleinerer Partikel dazu neigen können, einem neu identifizierten Phänomen der „dynamischen Trennung“ zu unterliegen, wenn es überschüssige Feuchtigkeit in der Ladung gibt. Unter solchen Bedingungen kann sich ein dünner Brei aus Wasser und feinen Feststoffen über dem festen Material bilden. Der daraus resultierende freie Oberflächeneffekt der Flüssigkeit (Schwall) kann die Stabilität eines Schiffes erheblich beeinträchtigen, mit dem Risiko des Kenterns.

Voraussichtlich werden diese Änderungen im IMSBC-Code vom Schiffssicherheitsausschuss (MSC) der IMO im kommenden Jahr angenommen; sie werden voraussichtlich am 1. Januar 2021 in Kraft treten. Die Beteiligten sind jedoch aufgefordert, bei solchen Ladungen „mit äußerster Sorgfalt vorzugehen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen“.

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