Es wird harmonisch

Zulassungsverfahren und die Anerkennung von Prüfstellen für Gefahrguttanks sind noch nicht europaweit harmonisiert. Eine Arbeitsgruppe unter Vorsitz Großbritanniens bereitet Änderungen für das RID/ADR 2021 vor.

(uh) Unter dem Namen "UK Working Group" beschäftigt sich seit rund zwei Jahren eine Unterarbeitsgruppe der Gemeinsamen Tagung RID/ADR/ADN mit der Konkretisierung und Harmonisierung von Zulassungsprozessen und Anforderungen an Prüf- und Zulassungsstellen für die Verkehrsträger Eisenbahn und Straße. Die Entscheidung für die Gründung dieser Unterarbeitsgruppe basiert auf zwei konkreten Arbeitsaufgaben.

Zum einen war schon seit langem auf Betreiben des Internationalen Privatgüterwagen-Union (UIP) ein Verfahren im RID implementiert, welches es für die Gefahrklassen 3 bis 9 erlaubt, die periodischen Prüfungen an Tanks entweder durch anerkannte Prüfstellen im Registrierungsland des entsprechenden Bahnwagens oder im Land der Prüfung durchführen zu lassen. Dieses inzwischen bewährte und als Standard angewendete Verfahren unterscheidet sich jedoch immer noch deutlich von den auf europäischem Niveau harmonisierten Verfahren nach der europäischen Richtlinie für ortsbewegliche Druckgeräte (TPED), die im Bereich Zulassung und Prüfung beim Transport von Gasen gilt. Hier hatte der Wagenhalterverband UIP zuletzt erreicht, dass die internationalen Gefahrgutgremien eine Öffnung der nationalen Zulassungsverfahren in Richtung TPED unterstützten – ohne jedoch bereit zu sein, hier die Verfahren der TPED umfassend zu übernehmen.

Zum anderen waren etwa zeitgleich in Südafrika mit britischer Zulassung gebaute Tanks von Straßentankfahrzeugen als nicht ADR-konform aufgefallen. Hier wurde allgemein eine fehlende Transparenz im weltweiten Prüf- und Zulassungsgeschehen beanstandet. Dies war dann Anlass für Großbritannien, sich bereit zu erklären, in einer Arbeitsgruppe transparente harmonisierte Verfahren für die Zulassung von Tanks, aber auch für die Anerkennung von Prüfstellen zu erarbeiten. Als Arbeitsauftrag wurde dann noch das genannte UIP-Thema der Schaffung harmonisierter europäischer Prozesse für die Tankzulassung nach RID für den Eisenbahnbereich aufgesattelt.

Heute hat diese Entscheidung für den Eisenbahnmarkt eine ganz aktuelle Bedeutung gewonnen. Da durch die Verabschiedung des 4. Eisenbahnpaketes der EU spätestens 2020 die Zulassung von international verkehrenden Güterwagen auf europäischer Ebene durch die Europäische Eisenbahnagentur (ERA) mit Sitz in Valenciennes (F) erfolgen soll, kommt nun der Harmonisierung der nationalen Tankzulassungen eine besondere Bedeutung zu.

Ziel der UK Working Group ist die Fertigstellung der Entwürfe zur nächsten Gemeinsamen Tagung im März 2019, um hier die Vorschläge zu beraten. Bei positiver Entwicklung ist dann eine Einführung dieser Regeln mit der nächsten Revision von ADR/RID zum Jahr 2021 geplant.

Das Fachmagazin "gefährliche ladung" erläutert in seiner Januar-Ausgabe den aktuellen Stand der Arbeiten und Diskussionen. Zu den weiteren Berichten rund um den Bahnverkehr zählen die Transeurasische Landbrücke sowie die Präsentation eines neuen Schulungs-Kesselwagens.

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