Schwache Nachfrage nach chemischen Erzeugnissen

VCI rechnet 2023 mit einem Produktionsrückgang um 5 Prozent

(ur) Auch im ersten Quartal ist eine wirtschaftliche Erholung der Chemischen Industrie nicht in Sicht. Die Produktion in Deutschlands drittgrößter Industriebranche ging leicht zurück. Auch die Umsätze waren in nahezu allen Sparten rückläufig. Die weiterhin hohen Produktionskosten belasteten die Geschäfte. Dies geht aus dem Quartalsbericht I/2023 des Verbands der Chemischen Industrie (VCI) hervor.

Der Blick nach vorn bleibt sorgenvoll: Strom und Gas sind immer noch deutlich teurer als vor der Krise und im internationalen Vergleich nicht wettbewerbsfähig. Die Lieferengpässe in der Industrie lösen sich zwar langsam auf, sodass die vollen Auftragsbücher abgearbeitet werden können. Aber das Neugeschäft ist verhalten und die Nachfrage nach chemischen Erzeugnissen bleibt weiterhin schwach.

  • Die Produktion verfehlte aufgrund einer insgesamt schwachen Nachfrage das Vorquartal erneut (-0,9 Prozent). Mit 78,6 Prozent blieben die Anlagen weiterhin unter Normalauslastung.
  • Die Erzeugerpreise lagen zwar mit einem Plus von 0,5 Prozent wieder leicht über dem Vorquartal. Der starke Preisauftrieb des Vorjahres nahm aber ab. Im Vergleich zum ersten Quartal 2022 waren Chemie- und Pharmaerzeugnisse nur noch um 10,8 Prozent teurer.
  • Die schwache Nachfrage der industriellen Kunden ließ die Umsätze weiter sinken. Mit 58,5 Milliarden Euro lag der Branchenumsatz um 6,7 Prozent niedriger als drei Monate zuvor und erstmals seit zwei Jahren auch wieder unter dem Vorjahresniveau.
  • Die Zahl der Arbeitsplätze ist im ersten Quartal 2023 stabil geblieben. Die Chemie- und Pharmaunternehmen beschäftigen derzeit rund 477.000 Menschen.

Der VCI geht angesichts der anhaltend schwierigen Lage für die Branche für das Gesamtjahr 2023 weiterhin von einem Produktionsrückgang von fünf Prozent aus. Für die Chemieproduktion (ohne Pharma) rechnet der Verband mit einem Minus von acht Prozent.

„Zunehmend wird das ganze Ausmaß der Energiekrise sichtbar. Auch wenn die Energie- und Rohstoffrechnung für viele Chemie- und Pharmaunternehmen im ersten Quartal niedriger ausfiel als drei Monate zuvor, sind die Kosten immer noch doppelt so hoch wie in den Vorjahren“, erläutert VCI-Präsident Markus Steilemann die konjunkturelle Lage der Branche. „Deutschland ist als Industriestandort international immer weniger wettbewerbsfähig. Die Gefahr ist groß, dass in der energieintensiven Chemie Investitionen und Arbeitsplätze immer stärker ins Ausland abwandern. Positiv ist, dass inzwischen auch die Politik den Ernst der Lage erkannt hat. Jetzt müssen aber auch Taten folgen. Und zwar schnell, unbürokratisch und gezielt, etwa durch einen Industriestrompreis als Brücke in die Zukunft und zur Sicherung des Industriestandortes Deutschland.“

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